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Indien 1914, S. 264

264 Route 35.PROME. Dampfboot von8 R. 8 a.; von Prome bis Mandalay 40 R., 20 R., 4 R. 10 a., bis Rangoon
66 R., 33 R., 6 R. 12 a. Um der unerfreulichen Hitze in den von der
Abendsonne beschienenen Kabinen möglichst zu entgehen, suche man für
die Fahrt von Prome aufwärts Backbordseite, von Mandalay abwärts Steuer-
bordseite zu erlangen. Bei etwaigem Aufenthalt an Zwischenstationen gilt
die Regel, daß man nach 5 Uhr abends bis 8½ Uhr nächsten Morgens an
Bord bleiben und bei früher Abfahrt abends vorher bis 10 Uhr an Bord
gehen darf. — Verpflegung gut: erste Kab. 4 R., zweite Kab. 3 R. 8 a.,
Boy 8 a. der Tag; bei nicht voll ausgefahrenen Tagen Einzelberechnung:
Chota-Hazri 8 a.; Breakfast in erster Kabine 1 R. 8 a., in zweiter 1 R.;
Tiffin 1 R., 8 a.; Dinner 2 R., 1 R. 8 a.

Die meisten Reisenden ziehen die Eisenbahn von Rangoon
nach Prome vor: 161 M., Nachtschnellzug in 9¼ St., für 12 R. 9 a.,
7 R. 8 a.; in der Hauptreisezeit sei man möglichst frühzeitig am
Bahnhof! Zwischenstationen ohne Bedeutung: 4 M. Kemmendine,
die nordwestl. Vorstadt von Rangoon; 77 M. Letpadan, Knoten-
punkt für die Eisenbahn nach Tharawaw (30 M.)-Henzada-Bassein,
s. unten. — Der Bahnhof in Prome liegt auf dem hohen Ufer des
Irrawaddy oberhalb der Dampfbootlandestelle. Gepäckträger warten
bei der Ankunft. Etwa ¾ St. nach der Ankunft des Zuges geht der
Expreßdampfer ab.

Die Dampfbootfahrt nach Prome durch die Niederungen
des Irrawaddydeltas dauert 3 Tage und ist ziemlich einförmig.
Etwa 12 M. unterhalb Rangoon biegt das Schiff westlich in einen
Nebenarm ein, der 2-3 M. landeinwärts von dem S. 252 gen. Leucht-
turm in den To- oder China Bakîr-Fluß einmündet, und erreicht
in diesem 7 St. nach der Abfahrt (53 M.) Dedaye, mit großer
Pagode. Reisfelder dehnen sich an beiden Ufern aus. Die Dörfer
sind von Kokospalmen und Bananen umgeben. Jenseit (106 M.)
Ma-ubin gelangt man in den Hauptstrom des Irrawaddy. 136 M.
Yandoon, Marktplatz für eingesalzene Fische und Ngapi, eine in
Birma beliebte Fischpaste. 152 M. Danubya, mit kleiner ver-
goldeter Pagode und altem birmanischem Fort, etwa 70 M. von der
Küste, der äußerste Punkt, bis zu dem sich Ebbe und Flut im Flusse
bemerkbar machen. — 196 M. Henzada, Distriktshauptstadt von
25000 Einw. am l. Ufer des Flusses, durch eine Dampffähre mit
dem gegenüberliegenden Tharramaw verbunden, dem Endpunkt
der oben gen. Zweigbahn von Letpadan. Von Henzada führt die
Eisenbahn südwestl. nach (82 M.) Bassein, der Hauptstadt der
Irrawaddy-Division, mit 32000 Einw. und bedeutender Reisausfuhr,
von Rangoon aus auch auf direkten Dampfern zu erreichen. — Bei
(256 M.) Myanoung endet das Delta. Halbwegs von da bis Prome
am westl. Ufer der Felsen Akouktuung (100m überm Fluß), den
eine Pagode krönt; am Abhang künstliche Höhlen und alte Buddha-
Gautama-Skulpturen. Der Dampfer erreicht Prome und bleibt dort
die dritte Nacht.

311 M. Prome, am östl. Ufer des 1½-2km breiten Flusses, im
V. Jahrh. n. Chr. Hauptstadt eines birmanischen Reichs (S. 255),